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Die Bahn und “de Lyoner”

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Auf dem Weg zur CEBIT in Hannover habe ich heute nach längerer Zeit mal wieder in einem ICE-Speisewagen der Bahn gegessen und deshalb gibts heute auch mal wieder eine “Speisewagengeschichte”.

in den rollenden Kombüsen der Bahn werden in diesem Monat vorbereitete Spezialitäten des saarländischen Koches Cliff Hämmerle aus Blieskastel erhitzt und serviert. Der 39jährige führt dort seit 1995 das nach ihm benannte Restaurant „Hämmerle“. Sein Handwerk gelernt hat er u.a. einige Jahre lang in der Hostellerie der von mir zu ihren Lebzeiten verehrten weil unprätentiösen und fachlich hochgradigen Margarethe Bacher in Neunkirchen. Das allein hat mich schon neugierig gemacht. Und dann natürlich eigenen Kindheits- und Jugenderinnerungen an die dortigen regionalen Spezialitäten wie de Lyoner odder die Verheirade. Ersteres ist eine Wurstart und letzteres sind Mehlklösschen mit Kartoffeln mit Speck und Milch. Ach ja, und da gab’s auch noch Herre un Madamme, Baure un Stadtferz, der Bettzächer“ usw.usw.. Leider nicht im Speisewagen sondern nur in meiner Erinnerung.

Ich entschied mich für Hämmerles Erbseneintopf mit Lyoner Wurst. Und das war weiss Gott keine schlechte Wahl. Die Suppe leicht sämig in ihrer Konsistenz und sehr aromatisch im Geschmack mit reichlicher Einlage aus Erbsen, Kartoffeln und Wurst. Die dünnen rosa Wurstscheiben hätte ich mir allerdings herzhafter gewünscht. Da half auch der Hinweis auf die BIO-Qualität nichts. Für jedenfalls hatte der Lyoner (die Wurst ist im saarländischen Dialekt wirklich männlich), an den ich mich erinnere, einen viel intensiveren Geschmack. Mit 9.90 Euro fand ich das Gericht im Übrigen hart an der preislichen Schmerzgrenze.


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